Grundstück in Aussicht, Hausbau finanziell möglich?

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Zuletzt aktualisiert 20.05.2024
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HausKaufBayern

HausKaufBayern

Das wäre schon ein toller Zaubertrick.
Wo genau sollen die Preise denn einbrechen? Bei den Löhnen? Die müssten eher deutlich steigen, um Nachwuchs fürs Handwerk zu gewinnen.
Beim Material? Diese Preise bilden sich weitgehend am Weltmarkt, genauso wie die Preise für Energie, die wir ja nach wie vor überwiegend aus fossilen Brennstoffen bereitstellen. Und auch wenn wir gerne anderes glauben wollen... am Weltmarkt ist Deutschland inzwischen ein eher kleines Lichtlein.

Grundstücke werden auch nicht billiger und auf die Grunderwerbsteuer könnten die Kommunen nicht mal verzichten, wenn sie wolten.
Auch Makler und Notare werden sich kaum die Butter vom Brot nehmen lassen.

Bleiben die Margen. Da sind vielleicht 5-10% drin. Aber bevor man für 0 baut, macht man den Laden eher zu.

Die Prophezeiung vom dramatischen Einbruch der Preise ist Selbstberuhigung derer, die sich damals nicht getraut haben. Es gibt keine Blase und daher platzt da auch nix.q
Material bildet sich am Weltmarkt, aber die Nachfrage sinkt weltweit. Hansgrohe / Duravit sind schon auf dem Weg in Kurzarbeit, Küchengeräte Hersteller wie Bosch habe ich auch schon gehört. Um Marktanteile im kleiner werdenden Markt zu gewinnen müssen sie Ihre Effizienz steigern und Preise gleich halten oder sogar senken, auch wenn die Inflation weiter anzieht. Denke schon, dass es dadurch günstiger wird, passiert ja auch schon.

Handwerker Preise werden auch noch etwas nachgeben denke ich, die Chefs machen sich doch die Taschen voll - Da wäre schon noch was übrig um dem Gesellen mehr zu zahlen. Allerdings wird auch nicht zu viel passieren, weil der Mangel weitehin besteht und sie alle Preise abrufen können.

Grundstückspreise sind auch ein Kandidat die nachgeben werden, so weh es mir tut weil wir gerade ein großes Grundstück gekauft haben.
 
11ant

11ant

Was für eine Handlungsempfehlung kann ich daraus ableiten?
Meinen Klassiker: stets aktiv zu kaufen, und oft auch neben dem Markt. Des Weiteren eben, die Börsen und Portale nicht für einen Spiegel des Marktes zu halten. Erstens, weil sie das nicht wahrhaftig sind - und zweitens, weil sie im Gegenteil sogar als Instrumente genutzt werden, trügerische Bilder des Marktes zu zeichnen.
 
Y

ypg

Ich würde derzeit von einem Bauvorhaben absehen.
Man kann nicht immer nur warten. Man muss seine Zeit leben. Wenn ich nach äußeren Umständen gelebt bzw gekauft oder gebaut hätte, würde ich immer noch bei Mama&Papa wohnen. Ich habe immer gegen den positiven Strom agieren müssen, aber mir ging es dennoch gut und habe kein Jahr verschenkt.
Der TE muss nur die 3-jährigen selbstständigen Einnahmen bei der Bank vorbringen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Für Leute mit ordentlichem Eigenkapital und Einkommen wird sich absehbar die Situation eher bessern, da die Auslastung des Baugewerbes sinkt und damit die Wartezeiten. Gerade die bekannten Hersteller haben früher gerne 2 Jahre Aufträge vor sich hergeschoben.

Und ganz persönlich kann ich nur empfehlen, dann zu bauen, wenn der Bedarf da ist und die Finanzen passen. Jede Wette auf die Zukunft ist ungewiss
 
K

Karlsson

Wir sind gerade konkret in der Planung und es macht keinen Spaß, um ehrlich zu sein. Familie mit 2 Kindern und Grundstück ist schon vorhanden. Haben wir Anfang des Jahres zu einem unfassbar günstigen Preis von der Stadt bekommen: 750 qm für knapp 90 TEUR. Wir haben in den letzten 6 Monaten 4 konkrete Angebote für das gleiche Haus eingeholt. 2x GU, 1x Architekt, 1x regionales Familienunternehmen. Holzrahmenbauweise, kein Keller, Carport für 2 Autos, kleiner Schuppen für Fahrräder und sonstige Gerätschaften, 2 Vollgeschosse mit ca. 155 qm Wohnfläche, 1 Familienbad, 1 Gästebad, Ausstattung normal. Kleiner geht es auch nicht!!!.

Die Kostenschätzungen bewegen sich im Rahmen von 720 TEUR bis über 800 TEUR (inkl. Grundstück). Das günstigste Angebot, war ein GU mit Werk in Polen, also nicht gerade der teuerste Hersteller.

Sagen wir mal, bei 250 TEUR Eigenkapital (die wir uns die letzten 15 Jahren vom Mund abgespart und mit 0,01 % verzinst haben (heul)) brauche ich noch ca. 500 TEUR von der Bank. Bei über 4 % Zinsen (und steigend) liegst du da schon bei einer monatlichen Rate von über 2500 EUR. Und meine Angst ist, dass das nicht reicht und die Zinsen immer weiter steigen und nicht die Hoffnung, dass in den nächsten 12 Monaten das Gegenteil passiert.

Natürlich könnten wir auch sagen, dass es dann eben nicht das schöne Holzhaus wird, sondern etwas einfacheres. Meine Recherchen haben aber ergeben, dass wir dann vielleicht 50 bis 70 TEUR einsparen kann (wenn wir nicht gerade auf ein Town & Country Haus setze), aber dann haben wir halt auch überhaupt nicht das, was wir eigentlich wollten.

Wenn ihr es euch irgendwie leisten könnt, dann jetzt oder nie. Wenn du es dir jetzt nicht leisten kannst, dann höchstwahrscheinlich auch nicht in 6 oder 12 Monaten. Das ist meine Einschätzung und bittere Erkenntnis dazu, denn wir stehe gerade vor der gleichen Entscheidung.
 
WilderSueden

WilderSueden

Wen habt ihr denn angefragt? Holzrahmen ist ja ein weites Feld, vom Danwood mit Mineralwolle und Styropor bis hin zu Anbietern mit Zellulose und Holzfaser ist ein großer Preisunterschied. 4k/qm aufwärts kann ich mir eigentlich nur bei letzteren vorstellen.
Bei Preisvergleichen bitte immer das Grundstück rausrechnen, außerdem solche Sachen wie Carport und Gartenhaus. Bei denen dürfte auch größeres Einsparpotenzial bestehen, wenn man die selbst organisiert und aufbaut
 
Zuletzt aktualisiert 20.05.2024
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